The winner takes it all

Was hat der Hit der schwedischen Popgruppe ABBA mit SEO gemein? Sehr viel, denn die Zahlen die Sistrix Ende Oktober zu den Klickwahrscheinlichkeiten auf den Google Suchergebnisseiten veröffentlicht hat, fallen noch wesentlich dramatischer aus als in den alten Studien von Optify & Co., die wir bereits im Beitrag „Realistische Kosten für Suchmaschinenoptimierung“ herangezogen hatten.

Die von Sistrix genannten Zahlen basieren auf offiziellen Google Daten, die über die API Schnittstelle der Search Console (vormals Webmaster Tools) gewonnen wurden. Insgesamt hat Sistrix mehr als 124 Millionen Klicks von Kunden mit deren Einverständnis ausgewertet. Auch wenn die Datensammlung nur über eine Woche lief, die schiere Anzahl der Klicks ist eindeutig mehr als genug, um eine Aussage auf Basis einer statistisch relevanten Größe zu treffen.

Gewinner

Demnach entfallen im Schnitt fast 60% aller Klicks auf Platz 1, die zweite Position kann gerade noch ein gutes Viertel dessen, knappe 16% erreichen. Von Platz 2 zu Platz 3 halbiert sich der Wert nochmal auf ziemlich genau 8%. Platz 10 kommt nicht mal mehr auf 1%. Die Abweichungen sind je nach Endgerät gering. Zwar klicken Smartphone und Tablet Nutzer eher abseits von Platz 1 als Desktop Nutzer, aber ob bei Platz 1 nun 60% oder 58% der Besucher landen, macht den Kohl nicht fett.

Interessant: Der deutsche Nutzer ist eher Skeptiker und traut dem Google Ranking weniger als User anderer Nationen. Während in Spanien 77% aller Suchenden auf Platz 1 klicken, in Frankreich und England um die 65%, ist Deutschland mit wenig mehr als 52% Schlußlicht hinter den USA.

Natürlich können diese Werte je nach Art der Suche stark abweichen. Die Sistrix Daten sind ungefiltert und dementsprechend zwar objektiv, beinhalten somit aber auch viele Suchen aus der Kategorie „navigational“, also Brand bzw. Domain/URL Suchen (viele Menschen nutzen statt der Adresszeile des Browsers das Google Suchfeld, weil dort, bei Google als Startseite, direkt der blinkende Cursor steht) die klar auf das Besuchen einer bestimmten Webseite ausgerichtet sind. Hier wird der Klick fast immer auf Platz 1 landen, anders als z.B. bei der Suche aus dem Bereich „informational“. Dennoch zeigen die Zahlen erneut: Die Schlacht um die Besucher wird auf Seite 1 gewonnen und selbst dort macht die Platzierung noch einen himmelweiten Unterschied. SEO hört nicht auf Seite 1 auf, sondern geht dort erst richtig los.

Start

Wir sind Best of Online Marketing

Heute geht die CeBIT 2015 zu Ende, in deren Rahmen auch jedes Jahr die Preisverleihung des Innovationspreis IT der Initiative Mittelstand stattfindet, dieses Jahr unter der Schirmherrschaft von Microsoft. Der Ansturm war dieses Jahr noch größer als im letzten Jahr, mit mehr als 5000 Bewerbungen insgesamt.

Wir von Forward Up haben uns mit der SEO Notaufnahme in Feld der Nominierten eingereiht und freuen uns über einen respektablen Platz 6 in der Kategorie „Online Marketing“.

best of online marketing

Unser Dank hierfür gilt vor allem allen, die unsere SEO Notaufnahme genutzt haben. Auch wenn der Anlaß dafür meist weniger erfreulich war, mit insgesamt mehr als 100 erfolgreich aus manuellen Maßnahmen und algorithmischen Filtern befreiten Webseiten seit dem Start in 2012 konnten wir zumindest den wirtschaftlichen Schaden durch Rankingeinbrüche für viele Unternehmen begrenzen und soweit möglich beheben.

 

Linkentwertung mit dem Google Disavow Tool sinnvoll?

Bis zur Einführung des Pinguin Algorithmus im Jahr 2012 galt, dass Links im schlimmsten Fall keinen Effekt hatten. Dieser Ansatz von Google führte dazu, dass viele Seitenbetreiber Eintragslinks oder per Software erzeugte Spamlinks in Massen auf ihre Webseiten schalteten, frei nach dem Motto „Viel hilft viel.“

Der Tag an dem Spamlinks toxisch wurden

Mit dem Google Pinguin änderte sich das schlagartig, in einem der größten Schläge gegen Webspam seit Gründung von Google wurden die Karten neu gemischt. Viele Webseiten mussten empfindliche Rankingeinbußen hinnehmen, Einbrüche um 80% und mehr waren an diesem schicksalhaften 24. April 2012 keine Seltenheit. Plötzlich waren billige Massenlinks toxisch, doch die Entfernung dieser Links stellte ein echtes Problem dar. Weder die Blogbetreiber deren Seiten mit abertausenden Spamkommentaren geflutet waren, noch die Anbieter von Webkatalogen, Social Bookmarks oder Artikelverzeichnissen waren auf den Ansturm der Anfragen zur Löschung dieser Links gefasst. Viele waren auch, völlig zu Recht, nicht bereit im großen Stil Zeit auf die Entfernung von Links zu verwenden, die andere per automatisierten Spam bei ihnen hinterlassen hatten. Kurz: Diese Links waren so gut wie nicht entfernbar, eine Rettung aus dem Pinguin daher fast unmöglich.

Rettung in Form des Disavow Tools

Google erkannte das Problem und stellte im Folgejahr das sogenannte Disavow Tool zur Verfügung, das heute unverändert zur Verfügung steht. Durch das Hochladen einer Liste an URLs oder Domains in diesem speziellen Bereich der Google Search Console besteht für jeden Webmaster die Möglichkeit, Links die auf die eigene Webseite verweisen zu entwerten. Genauer: Anzuregen, diese Links nicht in den Linkgraphen aufzunehmen, es handelt sich lediglich um einen unverbindlichen Wunsch, dem Google aber in aller Regel vollumfänglich folgt.

Wie nutze ich das Google Disavow Tool?

Vorab sei erwähnt: Das Entwerten von Links sollte niemals anhand von automatisch per Software generierten Listen erfolgen. Genauso schädlich wie Linkspam per Software ist es, Software die Auswahl der zu entwertenden Links anhand irgendwelcher Metriken aus einem Tool zu überlassen. Das Erkennen wirklich schädlicher Links erfordert Erfahrung und sollte nur von einem Profi durchgeführt werden. Der Ablauf selbst ist denkbar einfach: Sie erstellen eine Liste aller Links, die entwertet werden sollen als Textdatei. Um sicher zu sein, dass keine Reste zurückbleiben, etwa über Tag Seiten, Archive, www und non-www, http und https Varianten, sollte immer auf Domainebene per domain:example.com entwertet werden. Hochladen, zweimal bestätigen, fertig.

Ist es sinnvoll das Disavow Tool zu benutzen?

Mit der Überführung des Penguin Algorithmus in der Kernalgorithmus und die Abkehr von Updates zu einem bestimmten Stichtag wurden auch die Zügel wieder etwas gelockert, viele spammige Links werden seit Ende 2018 wieder ignoriert, statt konsequent abgestraft. Dennoch steht fest: Insbesondere über einen längeren Zeitraum und in größeren Mengen gesetzt, können billige, automatisierte Spamlinks auch heute noch erhebliche Rankingeinbußen nach sich ziehen. Google dementiert zwar, dass negatives SEO, also das Setzen vom Spamlinks auf fremde Webseiten um diesen zu schaden, funktioniert. Die Praxis zeigt aber, dass auch wenn viele derartige Versuche scheitern, manche leider erfolgreich sind. Das gilt gerade für jüngere Webseiten, die noch keine lange, positive Historie aufweisen sowie kleinere Seiten mit insgesamt schwächerem Linkprofil. Nicht jeder Spamlinks ist gleich schädlich, nicht jede Scraper Seite gleich eine negative SEO Attacke, aber eine regelmäßige Überprüfung des eigenen Backlinkprofils und die Entwertung besonders unschöner und eindeutig schädlicher Links, macht Sinn. Umso mehr, wenn man sich den Aufwand vor Augen führt: Ein Linkaudit mit Entwertung aller toxischen Links dauert selten länger als einige Stunden, die Kosten sind somit auch bei Ausführung durch einer professionellen Agentur überschaubar. Eine Abstrafung die bereits eingetreten ist zu beheben ist bei manuellen Maßnahmen schnell erledigt, bei algorithmischen Filtern, zu denen auch der Pinguin zählt, vergehen aber oft viele Monate, im Extremfall Jahre, bis sich eine Webseite wieder erholt. Da dadurch potentiell entstehende Schaden ist gewaltig, kann existenzbedrohend sein. Die Frage, ob es sinnvoll ist, das Google Disavow Tool zum Einsatz zu bringen, muss demnach auch heute noch mit einem klaren „Ja!“ beantwortet werden. Übertriebene Panik vor einzelnen schlechten Links ist fehl am Platze, die Probleme, welche durch Spamlinks auftreten können, zu ignorieren ist dennoch Leichtsinn, auf den ein böses Erwachen folgen kann.

Sie brauchen professionelle Hilfe bei der Linkbewertung, einem Disavow oder Reinclusion Request?

Wir haben jahrelange Erfahrung mit der bewertung von Links und schon hunderte Webseiten erfolgreich von Abstrafungen, Penalties und manuellen Maßnahmen befreit, Link Audits und vorsorgliche Disavows vorgenommen. Wir wissen genau, welche Links in welchem Umfang problematisch sind, gleichtzeitig schonen wir Links, die keine negativen Effekte nach sich ziehen. Unser Ansatz: Entfernt oder entwertet wird nur so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich. Im Rahmen einer manuelle Maßnahme reicht ein reiner Disavow meist nicht aus, hier müssen Links auch effektiv entfernt werden. Bei algorithmischen Filtern, wie dem inzwischen in der Core Algorithmus überführten Pinguin, reicht hingegen eine reine Entwertung. Wir beraten Sie gerne! Eine erste Einschätzung sowie ein konkretes Angebot erhalten Sie selbstverständlich kostenfrei.