Google Penguin 2.1 Update

Mit Penguin oder im deutschen auch Pinguin hat Google ein Update geschaffen, das in unregelmäßigen Zeitintervallen immer wieder für Aufregung gesorgt hat. Es richtet sich vor allem gegen Links von Seiten niedriger Qualität: Social Bookmark Plattformen, Webkataloge, Artikelverzeichnisse und all jene Eintragslinks, die vor wenigen Jahren noch als „nicht schön, aber günstig und wirksam“ galten.

Google Penguin 2.1 Update
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Mit den inzwischen 5. Update dieser Art, offiziell Penguin 2.1, zielt Google nicht mehr nur auf Links von spammigen Seiten oder zu großen Mengen an Keywordlinks, sondern hat auch die vor allem im englischen Sprachraum sehr beliebten „Web 2.0 Properties“ im Auge.

Freeblogs, Unterseiten auf Autoritätsseiten und Wikis (nicht Wikipedia!), Autoren Communities, all jene Seiten auf denen jeder nach kostenloser Registrierung weitestgehend unkontrolliert Inhalte mit Links unterbringen kann. Genau um die Inhalte geht es erstmals auch beim Pinguin 2.1, alle bisher verfügbaren Daten deuten in eine klare Richtung: Links aus Seiten mit für menschliche Leser sinnfreien Inhalten, auch Spinning oder Shuffling Texte genannt, werden unabhängig von der Qualität der linkgebenden Domain und dem Linktext zuverlässig als Webspam erkannt. Zur Erstellung solcher Texte werden meist mehrere Quellen ausgelesen, daraus ein neuer Text gemischt und dieser dann noch zigfach über Synonyme variiert. So erhält man hunderte gleichartiger Texte, die zwar lesbar sind, aber keinen Sinn ergeben. Ebenfalls betroffen sind die typischen Artikelverzeichnistexte ohne echten Informationswert.

Besonders beliebt war derartige „Wortsuppe“ bei den vielfach auf Auktionsplattformen und in Foren für kleines Geld angebotenen Linkpyramiden oder Layered Links, von denen jeder der nicht schon bald eine böse Überraschung erleben will, die Finger lassen sollte.

Was das neue Pinguin Update so einzigartig macht, ist daß es Google erstmals zu gelingen scheint, auch innerhalb einer ansonsten starken Domain mit hochwertigen Inhalten einzelne Sinnlostexte zu erkennen und draus verlinkte Zielseiten gezielt zurückzustufen. Pinguin 2.1 arbeitet wesentlich granularer als bisher, nicht nur wie seit Pinguin 2.0 auf Ebene der verlinkten Seiten, sondern auch bei der linkgebenden Seite. Eine kleine Revolution, die eine der letzten bisher unberührten Bastionen im Blackhat SEO Bereich zumindest teilweise zum Einsturz bringt. All jene, die dachten diesen Methoden wären sicher, weil Google solche Seiten nicht wie Blognetzwerke einfach aus dem Index werfen kann, wurden am 4. Oktober 2013 eines besseren belehrt.