Oft wird erst bemerkt, daß etwas auf der eigenen Internetpräsenz oder den Backlinks der selbigen nicht mehr dem aktuellen Standard entspricht, wenn plötzlich die Besucherzahlen und die Sichtbarkeit einbrechen. Billige Eintragslinks in Massen, spammige Texte mit hoher Keyworddichte, versteckte Links, versteckter Text, zu offensichtlich eingekaufte Verlinkungen von reinen SEO Seiten, dünne Inhalte ohne Mehrwert, offensiver Linkverkauf, Cloaking, Verwendung von Spamsoftware zur automatischen Erstellung von Links, es gibt viele Gründe warum eine Internetseite bei Google in Ungnade fallen kann.
Wichtig ist, das Problem oder die Probleme genau zu identifizieren, ohne gewissenhafte Diagnose keine effektive Therapie. Im Zweifelfallsfall hilft hier unsere SEO Notaufnahme gerne weiter.
Wie unterscheidet sich eine manuelle Maßnahme von einem algorithmischen Filter?
Nomen est omen, manuelle Maßnahmen werden nach eingehender Prüfung händisch von Mitarbeitern des Google Webspam Teams verhängt. Algorithmische Filter wie Pinguin dagegen greifen vollkommen automatisch. Zur Aufhebung einer manuellen Maßnahme bedarf es eines Wiederaufnahmeantrags, auch Reinclusion Request oder Reconsideration Request (RR) genannt. Bei rein algorithmischen Rückstufungen dagegen läuft dieser Antrag ins Leere und wird mit dem Hinweis, daß keine manuellen Maßnahmen vorliegen beantwortet. Hier hilft es nur, das Problem zu beseitigen und auf einen neuen Durchlauf/ein neues Update des jeweiligen Algorithmus zu warten. Wichtig dabei zu wissen: Google berücksichtigt bei einem Update eines Algorithmus nicht notwendiger Weise alle Anstrengungen zur Problembeseitigung bis zum Stichtag, die Datenbasis ist oft schon einige Wochen alt. In letzter Zeit hat Google auch damit begonnen, Updates nicht mehr in einem Schwung an einem Tag, sondern über mehrere Tage gestreckt zu fahren, was z.B. bei Panda zunehmend die eindeutige Diagnose erschwert.
Die wichtigsten Penalties und Filter im tabellarischen Überblick:
Übliche Bezeichnung Deutsch | Übliche Bezeichnung Englisch | Art | Lokalisierungsschwerpunkt | RR möglich |
---|---|---|---|---|
Keyword Stuffing | Keyword Stuffing | Manuell | Onpage | Ja |
Nutzergenerierter Spam | User-generated Spam | Manuell | Onpage | Ja |
Unnatürliche Links (ausgehend) | Unnatural Links (from site) | Manuell | Onpage | Ja |
Unnatürliche Links (eingehend) | Unnatural Links (to site) | Manuell | Offpage | Ja |
Versteckte Texte | Hidden Text | Manuell | Onpage | Ja |
Image Mismatch | Image Mismatch | Manuell | Onpage | Ja |
Dünne Inhalte | Thin Content | Manuell | Onpage | Ja, kaum Erfolgsaussichten |
Reiner Spam | Pure Spam | Manuell | Onpage und Offpage | Ja, kaum Erfolgsaussichten |
Spammy Structured Markup | Manuell | Onpage | Ja | |
EMD | EMD | Algorithmus | Onpage und Offpage | Nein |
Panda | Panda | Algorithmus | Onpage | Nein |
Pinguin | Penguin | Algorithmus | Offpage | Nein |
Top Heavy/Page Layout | Top Heavy/Page Layout | Algorithmus | Onpage | Nein |
DMCA | DMCA | Algorithmus | Onpage | Nein, kaum Erfolgsaussichten |
Welche Auswirkungen haben manuelle Maßnahmen und algorithmischen Filter?
Die Auswirkungen reichen von einer gezielten Abstrafung einzelner Keywords bis hin zur kompletten Deindizierung, also einer Entferung der Domain aus dem Google Index. Letztere ist aber nur eindeutigen Härtefällen vorbehalten, die primär in den Bereich „Pure Spam“ fallen. Reine SEO Linkschleudern oder mit extremen und teils sogar strafrechtliche relevanten Spammaßnahmen gepushte Seiten. Aktuell am häufigsten zu beobachten sind Penalties wegen unnatürlicher Links sowie Pinguin und Panda.